Pränatale Begleitung in der Craniosacralen Therapie
Den Ursprung berühren – frühe Prägungen verstehen und wandeln
Die Zeit rund um die Zeugung, Schwangerschaft, Geburt und das frühe Bonding prägt unser gesamtes Leben.
Bereits im Mutterleib beginnen wir zu fühlen, zu spüren, uns zu orientieren. Die vorgeburtliche Zeit – ebenso wie Geburt und frühe Kindheit – prägt uns tief. Sie beeinflusst, wie wir im Leben stehen, wie wir Bindung erleben, wie wir auf Stress reagieren und wie wir Sicherheit empfinden.
In den Sitzungen geht es darum, alten Erfahrungen Raum zu geben – nicht um sie zu analysieren, sondern um sie körperlich zu spüren, zu würdigen und neu zu verhandeln. Oft zeigt sich dabei nicht nur Schmerz oder Anstrengung, sondern auch tiefe Lebenskraft und ursprüngliche Ressourcen.
Meine Arbeit ist inspiriert und getragen von den Ansätzen von Ray Castellino und Dominique Dégranges, bei denen ich lernen durfte. Auch die tiefen Eigenerfahrungen in der Begleitung von Klaus Käppeli hat meine therapeutische Haltung wesentlich mitgeprägt.
Für wen ist diese Arbeit besonders unterstützend?
Für Erwachsene
… die selbst eine schwierige Schwangerschaft oder Geburt erlebt haben – als Kind oder als Elternteil – und merken, dass bestimmte Muster oder Spannungen aus dieser frühen Zeit bis heute wirksam sind. Die Sitzungen können helfen, innere Bilder neu zu ordnen, mehr Sicherheit im Körper zu finden und alte Prägungen zu lösen.
Für Schwangere und werdende Eltern
… die sich bewusst auf die Geburt vorbereiten und ihr Kind willkommen heissen möchten – in Kontakt, Präsenz und Klarheit. Auch nach belastenden Vorerfahrungen (z. B. Kaiserschnitt, Fehlgeburt, Frühgeburt oder Geburtskomplikationen) kann diese Arbeit helfen, Vertrauen und Verbindung wieder wachsen zu lassen.
Für Babys und Kleinkinder
… die nach der Geburt Unruhe zeigen, häufig weinen, sich schwer regulieren lassen oder Spannungen im Körper tragen. In der Arbeit mit Eltern und Kind entsteht ein Raum, in dem Erfahrungen verarbeitet, Signale besser verstanden und Beziehung gestärkt werden können.
Worum geht es in der pränatalen Arbeit?
- Raum zu schaffen für frühe, oft unbewusste Erfahrungen
- Prägungen aus Schwangerschaft und Geburt zu erkunden
- Ressourcen zu stärken, die damals vielleicht gefehlt haben
- das Nervensystem zu regulieren und ein tiefes Gefühl von Sicherheit zu fördern
- sich mit dem eigenen Ursprung zu verbinden – körperlich, emotional, spirituell
Ablauf & Rhythmus der Sitzungen
- Die Sitzungen finden in einem geschützten, ruhigen Rahmen statt. Du brauchst dafür keine Vorkenntnisse – nur die Bereitschaft, dich auf dich selbst einzulassen. Oft entsteht schon durch das einfache Wahrnehmen von inneren Bewegungen eine Veränderung.
- Je nach Thema und Bedürfnis kann eine einzelne Sitzung bereits viel in Bewegung bringen. In anderen Fällen zeigt sich ein natürlicher Prozess über mehrere Sitzungen hinweg. Wir besprechen gemeinsam, was für dich stimmig ist – in deinem Tempo, mit der nötigen Integration dazwischen.
- Diese Arbeit wirkt oft leise, aber tief. Sie darf Zeit bekommen und dich in deinem Alltag begleiten.
Leitgedanken meiner Arbeit mit Einzelpersonen und Familien
Meine Arbeit ist getragen von einer inneren Haltung des Respekts, der Achtsamkeit und der Verbindung – inspiriert von den Ansätzen von Ray Castellino und Dominique Degranges.
Ich biete einen sicheren Raum, in dem Menschen – ob gross oder klein – sich mit allem, was sie mitbringen, willkommen fühlen dürfen.
- Willkommen sein – so wie du bist
Jeder Mensch ist willkommen. Mit allem, was gerade da ist – Gedanken, Gefühle, Fragen, Widersprüche. Es braucht keinen bestimmten Zustand, um „richtig“ zu sein. In diesem Raum dürfen sich Menschen zeigen, gesehen und gehört werden. - Begegnung auf Augenhöhe
Heilung geschieht in Beziehung. Ich achte auf eine achtsame, respektvolle Verbindung – und auf echte Zusammenarbeit. Jede Person wird in ihren Anliegen ernst genommen, gleichzeitig achten wir gemeinsam auf die Grenzen und Bedürfnisse aller Beteiligten. - Eine Wahl haben
In meiner Praxis ist es wichtig, dass jede*r die Möglichkeit hat, Ja oder Nein zu sagen. Dieses Wahlrecht stärkt das Gefühl von Sicherheit und Selbstbestimmung. Grenzen dürfen kommuniziert und respektiert werden – sowohl die eigenen als auch die der anderen. - Verbindung durch Augenkontakt
Ein kurzer Blick kann viel bewirken. Augenkontakt – wenn er willkommen ist – kann Sicherheit und Vertrauen fördern. Er unterstützt die Regulation und öffnet Räume für Begegnung. - Berührung mit Einverständnis
Berührung ist ein kostbares Mittel in der Craniosacralen Arbeit. Ich achte sehr darauf, dass jede Berührung eingeladen und erlaubt ist. Ich frage nach, kündige an, lasse Zeit – und schaue immer wieder, ob der Kontakt stimmig bleibt. Besonders Kinder brauchen diese Transparenz, um sich sicher zu fühlen. - Selbstregulation & Pausen
Manchmal sind Kinder sehr schnell unterwegs – und die Erwachsenen kommen nicht hinterher. In solchen Momenten ist es wichtig, innezuhalten und gut für sich zu sorgen. Nicht das Kind muss sich anpassen – sondern die Erwachsenen dürfen lernen, sich selbst zu regulieren. Auch ich als Begleitperson achte darauf, in Verbindung mit mir selbst zu bleiben und mir Pausen zu erlauben, wenn es sie braucht. - Selbstfürsorge – für uns alle
Trinken, wenn wir durstig sind. Sitzen, wenn wir müde sind. Eine Pause machen, wenn es zu viel wird. Gut für sich selbst zu sorgen ist kein Luxus – es ist ein wesentlicher Teil der gemeinsamen Arbeit. Wenn Eltern gut für sich sorgen, unterstützen sie nicht nur sich selbst, sondern auch ihr Kind. - Vertraulichkeit & Achtsamkeit mit Geschichten
Alles, was in der Praxis geteilt wird, bleibt vertraulich. Auch im familiären Kontext gilt das: Kinder haben ein Recht darauf, dass ihre Geschichten nicht ohne ihr Einverständnis weitergegeben werden.
Diese Haltung bildet die Basis meiner Arbeit – und kann auch eine wertvolle Orientierung für das Zusammenleben zu Hause sein.
Interessiert? Gerne berate ich dich persönlich zur Anwendung der Pränatal- und Geburtstherapie in meiner Praxis.